Entwicklung der Wechselkurse, Zinsen und Rohstoffpreise
WECHSELKURSENTWICKLUNG
Im Jahr 2023 wertete der Euro im Jahresdurchschnitt gegenüber dem US-Dollar leicht auf, nachdem der Euro im Vorjahr aufgrund hoher Unsicherheit der globalen wirtschaftlichen Entwicklung vergleichsweise schwach war. Auch gegenüber dem britischen Pfund wertete der Euro im Jahresdurchschnitt leicht auf. Gegenüber den Währungen der Schwellenländer entwickelte sich der Euro heterogen. Vor allem der argentinische Peso und die türkische Lira verloren aufgrund der anhaltend außerordentlich hohen Inflationsraten gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung an Wert. Gegenüber dem brasilianischen Real blieb der Wert des Euro im Jahresdurchschnitt nahezu unverändert. Der mexikanische Peso war dagegen im Durchschnitt gegenüber der Gemeinschaftswährung deutlich stärker als im Jahr 2022. Der chinesische Renminbi und die Währungen einiger asiatischer Schwellenländer sowie der südafrikanische Rand werteten gegenüber dem Euro im Jahresvergleich ab. Für 2024 erwarten wir eine leichte Aufwertung des Euro im Verhältnis zum US-Dollar und rechnen mit einem ähnlichen Währungskursverhältnis zum britischen Pfund wie im Berichtsjahr. Der chinesische Renminbi, der brasilianische Real, der mexikanische Peso, der südafrikanische Rand und die türkische Lira sollten annahmegemäß in unterschiedlichem Ausmaß abwerten. Aufgrund der kritischen wirtschaftlichen Situation in Argentinien und der Unsicherheiten infolge der Präsidentschaftswahl wird für den argentinischen Peso eine starke Abwertung angenommen. Für die Jahre 2025 bis 2028 gehen wir von einer Stabilisierung des Euro im Verhältnis zu den wesentlichen Währungen aus, während sich die relative Währungsschwäche in den oben erwähnten Schwellenländern vermutlich fortsetzen sollte. Das sogenannte Eventrisiko – das Risiko nicht vorhersehbarer Marktentwicklungen – bleibt dabei jedoch grundsätzlich bestehen.
ZINSENTWICKLUNG
Die geldpolitische Trendwende, die im Jahr 2022 in vielen Ländern aufgrund der anhaltend hohen Inflationsraten – unter anderem infolge des Russland-Ukraine- Konflikts – begann, setzte sich im Berichtsjahr fort. Das weltweite Zinsniveau wurde im Geschäftsjahr 2023 weiter angehoben. In fast allen großen westlichen Industrieländern nahmen die nationalen Notenbanken entsprechende Anpassungen ihrer Leitzinsen vor, um die zum Teil anhaltend und vergleichsweise hohen Preissteigerungsraten weiter zu moderieren. Auch in vielen Schwellenländern waren Erhöhungen zu verzeichnen. Die weitere Veränderung der Leitzinsen in 2024 wird in den jeweiligen Ländern auf der einen Seite von der weiteren Inflationsentwicklung und auf der anderen Seite von dem Ausmaß eines möglichen wirtschaftlichen Abschwungs abhängen. Insgesamt gehen wir für 2024 von einem im Durchschnitt gegenüber dem Jahr 2023 verhältnismäßig leicht erhöhten Zinsniveau aus. Für die Jahre 2025 bis 2028 erwarten wir, dass die Zinssätze auf einem relativ hohen Niveau verharren werden.
ENTWICKLUNG DER ROHSTOFFPREISE
Nachdem im Jahr 2022 die Volatilität und Preisanstiege vieler Roh- und Einsatzstoffe aufgrund des Russland-Ukraine-Konflikts vergleichsweise hoch waren, beruhigten sich die Rohstoffmärkte im Geschäftsjahr 2023 weitestgehend. Insgesamt lagen die Rohstoffpreise im Vergleich zum Jahr 2022 auf einem niedrigeren Niveau. Im Gesamtjahresvergleich verringerten sich die durchschnittlichen Preise für die Rohstoffe Kokskohle, Kobalt, Lithium, Rohöl, Nickel, Aluminium und Naturkautschuk deutlich. Die durchschnittlichen Preisrückgänge der Rohstoffe Kupfer und Blei waren vergleichsweise weniger stark ausgeprägt. Das Preisniveau der Edelmetalle Rhodium und Palladium verzeichnete im Gesamtjahresdurchschnitt ebenfalls einen deutlichen Rückgang, während der Preis für Platin im Vergleich zum Vorjahr stabil blieb. Für 2024 erwarten wir für einige Rohstoffe aufgrund der technologischen Transformation und bedingt durch Angebotsüberhänge weiterhin rückläufige Preise, während wir bei dem überwiegenden Anteil der Rohstoffe angesichts der erwarteten Erholung der globalen Wirtschaft von Preisanstiegen ausgehen. Für die Jahre 2025 bis 2028 rechnen wir mit einer weiterhin volatilen Entwicklung auf den Rohstoffmärkten.