Entwicklung der Märkte
ENTWICKLUNG DER MÄRKTE FÜR PKW UND LEICHTE NUTZFAHRZEUGE
Im Geschäftsjahr 2023 lag das weltweite Pkw-Marktvolumen mit 76,6 Mio. Fahrzeugen spürbar über dem Wert des Vorjahres. Dabei verzeichneten die meisten Märkte Zuwächse, was neben den schwachen Vorjahreswerten darauf zurückzuführen war, dass Engpässe und Störungen der globalen Lieferketten nachließen und somit die Fahrzeugverfügbarkeit weniger einschränkten. Während sich die Versorgungslage bei Vorprodukten gegenüber dem Jahr 2022 verbesserte, wirkten unter anderem die Folgen des Russland-Ukraine-Konflikts sowie Vorzieheffekte aufgrund auslaufender Fördermaßnahmen zum Ende des Vorjahres dämpfend auf die Entwicklung der Neuzulassungen einzelner Märkte.
Ein deutliches beziehungsweise starkes Wachstum verzeichneten die Gesamtmärkte der Regionen Westeuropa, Zentral- und Osteuropa, Nahost und Nordamerika. Die Märkte in den Regionen Südamerika lagen leicht, in Asien-Pazifik spürbar über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. In Afrika wurde das Vorjahresvolumen leicht verfehlt.
Das weltweite Neuzulassungsvolumen von leichten Nutzfahrzeugen lag im Berichtsjahr auf dem Vorjahresniveau (−0,2 %).
Branchenspezifische Rahmenbedingungen
Die branchenspezifischen Rahmenbedingungen wurden neben fiskalpolitischen Maßnahmen wesentlich durch die konjunkturelle Situation beeinflusst, was im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einer uneinheitlichen Absatzentwicklung in den Märkten beigetragen hat. Während die reale Kaufkraft vielerorts sank und Fahrzeugpreise auf hohem Niveau verharrten, konnten durch die gestiegene Fahrzeugverfügbarkeit weltweit Auftragsbestände auf hohem Niveau reduziert werden. Zu den fiskalpolitischen Maßnahmen zählten Steuersenkungen oder -erhöhungen, das Einführen, Auslaufen und Anpassen von Förderprogrammen und Kaufprämien sowie Importzölle. Nichttarifäre Handelshemmnisse zum Schutz der jeweiligen heimischen Automobilindustrie erschwerten darüber hinaus den Austausch von Fahrzeugen, Teilen und Komponenten.
Europa/Übrige Märkte
In Westeuropa stieg die Zahl der Pkw-Neuzulassungen im Berichtsjahr mit einem Plus von 13,8 % auf 11,6 Mio. Fahrzeuge deutlich gegenüber dem schwachen Vorjahresniveau. Die Entwicklung der großen Pkw-Einzelmärkte war im Geschäftsjahr 2023 durchweg positiv: Frankreich (+16,1 %), Großbritannien (+17,9 %), Italien (+18,8 %) und Spanien (+15,8 %) konnten ihr jeweiliges Vorjahresniveau deutlich übertreffen.
Das Neuzulassungsvolumen von leichten Nutzfahrzeugen stieg in Westeuropa mit +16,3 % deutlich über den Wert des Vorjahres.
In der Region Zentral- und Osteuropa erhöhte sich das Pkw-Marktvolumen – nach dem sehr starken Rückgang im Vorjahr – im Geschäftsjahr 2023 stark um +23,6 % auf 2,3 Mio. Fahrzeuge. Die Zahl der Verkäufe entwickelte sich dabei auch in den einzelnen Märkten Zentraleuropas überwiegend positiv. Tschechien (+15,3 %) und Polen (+13,0 %) verzeichneten einen deutlichen Zuwachs.
Das Marktvolumen von leichten Nutzfahrzeugen in Zentral- und Osteuropa lag im Berichtsjahr spürbar über dem Vorjahreswert (+7,3 %).
Das Pkw-Marktvolumen in der Türkei lag im Berichtsjahr mehr als 50 % über dem Vorjahresniveau. In Südafrika endete der seit 2021 andauernde Wachstumstrend: Die Zahl der Pkw-Verkäufe reduzierte sich leicht um −3,8 %.
Die Zahl der Neuzulassungen von leichten Nutzfahrzeugen lag im Berichtsjahr in der Türkei sehr stark (+38,1 %), in Südafrika deutlich über (+16,5 %) dem Niveau von 2022.
Deutschland
Im Geschäftsjahr 2023 lag die Zahl der Pkw-Neuzulassungen in Deutschland mit 2,8 Mio. Einheiten (+7,3 %) spürbar über dem schwachen Niveau des Vorjahres. Engpässe und Störungen der globalen Lieferketten ließen nach, so dass sich die Fahrzeugverfügbarkeit verbesserte und Auftragsbestände aus dem Vorjahr abgearbeitet werden konnten. Die Pkw-Produktion erhöhte sich um 18,3 % auf 4,1 Mio. Fahrzeuge, die Pkw-Exporte wuchsen um 17,5 % auf 3,1 Mio. Einheiten.
Die Zahl der Verkäufe von leichten Nutzfahrzeugen in Deutschland lag im Berichtsjahr mit einem Plus von 15,7 % deutlich über dem Vergleichswert von 2022.
Nordamerika
In der Region Nordamerika stiegen die Verkaufszahlen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen (bis 6,35 t) im Geschäftsjahr 2023 mit 18,6 Mio. Fahrzeugen (+13,1 %) deutlich gegenüber dem Vorjahreswert. Dabei lag das Marktwachstum in den USA mit einem Plus von 12,3 % auf 15,6 Mio. Einheiten etwas unter dem Durchschnitt dieser Region. Der kanadische Automobilmarkt registrierte im Berichtsjahr ebenfalls einen deutlichen Anstieg der Verkaufszahlen auf 1,7 Mio. Einheiten (+12,5 %), während sich die Neuzulassungen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen in Mexiko gegenüber dem Vorjahreswert stark um 25,1 % auf 1,4 Mio. Fahrzeuge erhöhten.
Südamerika
In der Region Südamerika lag das Neuzulassungsvolumen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen im Berichtsjahr mit 3,7 Mio. Einheiten leicht über dem Niveau des Vorjahres. Damit setzte sich der im Jahr 2021 begonnene positive Wachstumstrend fort. In Brasilien lag die Zahl der Neuzulassungen bei 2,2 Mio. Einheiten und damit deutlich über dem Vorjahreswert (+11,0 %). Auf dem argentinischen Markt stieg die Nachfrage nach Pkw und leichten Nutzfahrzeugen im Berichtsjahr ebenfalls deutlich um 11,7 % auf 425 Tsd. Einheiten an.
Asien-Pazifik
In der Region Asien-Pazifik lag das Pkw-Marktvolumen im Geschäftsjahr 2023 mit 36,2 Mio. Einheiten (+6,6 %) spürbar über dem Vorjahreswert. Der Anstieg der Pkw-Nachfrage in der Region war vor allem durch die Entwicklung des chinesischen Pkw-Marktes bestimmt. Hier liefen Ende des Jahres 2022 staatliche Förder- und Kaufanreizprogramme aus, was zu Vorzieheffekten bei Fahrzeugkäufen und in der Folge zu rückläufigen Zulassungszahlen zu Jahresbeginn 2023 geführt hatte. Im weiteren Verlauf erholte sich die Nachfrage unter anderem infolge von Preisnachlässen und fortlaufenden regionalen Förderprogrammen, während sich die Wettbewerbssituation zunehmend verschärfte. Insgesamt lag das Nachfragevolumen in China mit 22,2 Mio. Einheiten (+5,5 %) spürbar über dem Niveau des Vorjahres. In Indien legten die Pkw-Verkäufe gegenüber dem Vorjahreswert mit einem Plus von 9,9 % auf 4,0 Mio. Einheiten ebenfalls spürbar zu. Auf dem japanischen Pkw-Markt lagen die Neuzulassungen im Berichtsjahr mit 4,0 Mio. Einheiten (+15,4 %) deutlich über dem Niveau des Vorjahres.
Das Nachfragevolumen nach leichten Nutzfahrzeugen in der Region Asien-Pazifik lag 2023 spürbar unter dem Vorjahresniveau (−7,1 %). In China, dem dominierenden Markt der Region und dem größten Markt weltweit, wurde das Zulassungsvolumen des Vorjahres mit +1,4 % leicht übertroffen. In Indien lag die Zahl neu zugelassener Fahrzeuge leicht unter (−3,8 %), in Japan leicht über (+4,2 %) dem Niveau des Vorjahres.
ENTWICKLUNG DER MÄRKTE FÜR NUTZFAHRZEUGE
Die Nachfrage nach mittelschweren und schweren Lkw mit einem Gesamtgewicht von mehr als 6 t lag im Geschäftsjahr 2023 auf den für den Volkswagen Konzern relevanten Märkten spürbar über dem Wert der Vergleichsperiode (+8,5 %). Weltweit legten die Lkw-Märkte deutlich zu, was zum Großteil auf eine Erholung des chinesischen Marktes nach dem Ende der dort verfolgten Null-Covid-Strategie zurückzuführen ist.
In den 27 EU-Staaten ohne Malta, aber zuzüglich Großbritannien, Norwegen und der Schweiz (EU27+3) lag die Zahl der Neuzulassungen von Lkw mit einem Plus von 15,1 % auf insgesamt 387 Tsd. Fahrzeuge deutlich über dem Vorjahresniveau. Ein Wachstum war in vielen Lkw-Märkten der Region zu sehen, allerdings in unterschiedlich starker Ausprägung. Die spürbare Markterholung des Jahres 2022 hat sich im Berichtsjahr auf ein deutliches Wachstum beschleunigt. In Deutschland, dem größten Markt in dieser Region, lagen die Neuzulassungen stark über dem Vorjahr (+23,6 %). Großbritannien registrierte ein deutliches Plus von 13,6 %, und auch in Frankreich lag die Nachfrage deutlich über dem Vorjahr (+10,7 %). Die Türkei verzeichnete einen deutlichen Anstieg der Neuzulassungen um +17,8 %. Auf dem südafrikanischen Markt stieg die Nachfrage spürbar an (+9,3 %). In Nordamerika wird der Lkw-Markt in die Gewichtsklassen 1 bis 8 unterteilt. In den für Volkswagen relevanten Segmenten Class 6 bis 8 (ab 8,85 t) lagen die Neuzulassungen spürbar (+9,7 %) über dem Vorjahreswert. In Brasilien, dem größten Markt der Region Südamerika, lag die Lkw-Nachfrage im Berichtsjahr aufgrund der Einführung einer neuen Emissionsnorm zum Jahresbeginn 2023 deutlich unter dem Vorjahr (−16,5 %).
Die Nachfrage auf den für den Volkswagen Konzern relevanten Busmärkten lag stark über dem Vorjahr (+23,2 %). In den Märkten der EU27 +3 lag die Nachfrage nach Bussen im Berichtsjahr insgesamt deutlich über dem Vorjahr (+18,7 %), mit unterschiedlichen Ausprägungen in den einzelnen Ländern. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete das Segment der Schulbusse in den USA und Kanada einen starken Anstieg (+22,6 %). Die Nachfrage nach Bussen lag in Mexiko sogar sehr stark über dem Vorjahreswert (+70,3 %). In Brasilien lag die Nachfrage deutlich über dem Vorjahresniveau (+17,7 %).
ENTWICKLUNG DER MÄRKTE FÜR POWER ENGINEERING
Die Märkte für Power Engineering unterliegen unterschiedlichen regionalen und konjunkturellen Einflüssen; deshalb sind die Geschäftsverläufe in den jeweiligen Märkten meist unabhängig voneinander.
Der Marinemarkt blieb im Jahr 2023 auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr. Die Nachfrage im Bereich der Handelsschifffahrt war trotz gestiegener Schiffspreise sowie langer Wartezeiten, bedingt durch hohe Werftauslastungen, weitgehend stabil. Im Vergleich zum Vorjahr konnte in diesem Bereich insbesondere der Markt für Tanker eine positive Entwicklung verzeichnen, wohingegen sich die Märkte für Containerschiffe, LNG-Tanker und Schüttgutfrachter rückläufig entwickelten. Der Markt für Kreuzfahrtschiffe lag aufgrund positiver Entwicklungen im letzten Quartal des Berichtsjahres insgesamt auf einem stabilen Niveau. Rückläufig blieb hingegen der Markt für Passagierfähren. Der durch staatliche Investitionen getragene Spezialmarkt für Behördenschiffe zeigte sich aufgrund der aktuellen geopolitischen Lage weiterhin aktiv. Die Verunsicherung im Marinemarkt über zukünftige Treibstoff- und Emissionsregulierungen blieb auch im Jahr 2023 bestehen, jedoch bestätigte sich allgemein ein deutlicher Trend hin zu neuen Kraftstofftechnologien. Aufgrund der anhaltenden Verunsicherung bei den zukünftigen Treibstoffen hat sich insbesondere im Zweitaktmarkt der Bedarf an Dual-Fuel-Motoren und Nachrüstungen (Retrofits) erhöht.
Der Markt für Energieerzeugung war im Jahr 2023 aufgrund der Gasversorgungsthematik sowie der seitens der Politik noch nicht vollständig ausgearbeiteten Rahmenbedingungen für den zukünftigen Betrieb von Kraftwerken insbesondere in Europa von Zurückhaltung geprägt. Der derzeitige Fokus auf den Ausbau der erneuerbaren Energien zeigte ein entsprechendes Nachfragepotenzial für Balancing-Anlagen, welche den Leistungsbedarf decken, wenn der Anteil erneuerbarer Energien nicht ausreicht, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Sehr positiv entwickelte sich die Nachfrage nach Power-to-Methan-Anlagen. Im Motorenbereich ist eine fortwährend steigende Nachfrage nach flexiblen Dual-Fuel-Motoren festzustellen. Ebenso ist eine klare Marktforderung nach Motoren, die auf synthetische Kraftstoffe wie Wasserstoff und grünen Ammoniak umgerüstet werden können, erkennbar. Es bestand nach wie vor eine hohe Nachfrage nach neuen Energielösungen wie Wasserstoff und Langzeitenergiespeichern mit einer starken Tendenz zu höherer Flexibilität und dezentraler Verfügbarkeit. Allerdings hielten im Berichtszeitraum die Risiken einer nach wie vor fehlenden Preisstabilität auf den Märkten und die Engpässe in den Lieferketten ebenso unvermindert an, wie der starke Wettbewerbs- und Preisdruck.
Der Markt für Turbomaschinen bewegte sich im Vergleich zum Vorjahr auf einem höheren Niveau. Die weiterhin hohen Rohmaterialpreise führten in der Grundstoff- und Prozessindustrie zu einer soliden Nachfrage nach Produktionsanlagen mit Turbokompressoren. Der Absatz für Turbokompressoren in der Öl- und Gasproduktion wurde durch das anhaltend hohe Bedürfnis nach Versorgungssicherheit sowie einen Investitionsrückstau gestützt und lag im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf höherem Niveau. In den neuen Geschäftsfeldern im Bereich der Dekarbonisierung hat der Verkauf von Turbomaschinen im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. Die Nachfrage nach Dampfturbinen zur Stromerzeugung und Gasturbinen für dezentrale, industrielle Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen erfuhr gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Rückgang.
Der After-Sales-Markt für Motoren in der Marine- und Kraftwerkssparte bewegte sich im Jahr 2023 auf dem hohen Niveau des Vorjahres.
Im After-Sales-Markt für Turbomaschinen lag die Nachfrage im Berichtsjahr über dem Vorjahresniveau.
ENTWICKLUNG DER MÄRKTE FÜR FINANZDIENSTLEISTUNGEN
Im Geschäftsjahr 2023 wurden automobile Finanzdienstleistungen auf hohem Niveau nachgefragt, allerdings übten die gestiegenen Zinsen in fast allen Regionen Druck auf die Nachfrage nach Finanzdienstleistungen aus.
Der europäische Pkw-Markt war im Berichtsjahr weiterhin von Engpässen geprägt, die Fahrzeugauslieferungen konnten jedoch ausgebaut werden und lagen über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Auch die Nachfrage nach Finanzdienstleistungsprodukten entwickelte sich positiv, der prozentuale Anteil an den Fahrzeugauslieferungen lag jedoch unter dem Vergleichswert 2022. Die positive Entwicklung bei der Finanzierung von Gebrauchtwagen setzte sich fort. Der Absatz von After-Sales-Produkten, wie Inspektions-, Wartungs- und Verschleißverträgen, wurde weiter ausgebaut.
Die anhaltenden Herausforderungen aus der Teileversorgung in der Fahrzeugproduktion und den Logistikketten hatten in Deutschland weiterhin Einfluss auf den Fahrzeugabsatz und das Finanzdienstleistungsgeschäft. Dennoch führten gestiegene Neuwagenauslieferungen im Jahr 2023 zu höheren Vertragsvolumina. Die Neuwagenpenetration lag jedoch unter dem Vergleichswert 2022. Die Neuverträge bei Gebrauchtwagen lagen in der Größenordnung des Vorjahres. Die Zahl der neuen After-Sales-Verträge nahm zu und lag im Berichtsjahr über dem Niveau von 2022.
Der türkische Markt war geprägt von hoher Volatilität. Die kräftigen Zinserhöhungen, die Währungsschwäche, eine anhaltend hohe Inflation sowie die nach wie vor schwierige Refinanzierungssituation erlaubten weiterhin nur eine restriktive Kreditvergabe. Gebrauchtwagen konnten weiterhin auf einem hohen Erlösniveau vermarktet werden, trotz erster Anzeichen eines Rückgangs.
In Südafrika blieben finanzierte Fahrzeugkäufe aufgrund der gedämpften wirtschaftlichen Bedingungen, der höheren Fahrzeugpreise sowie gestiegener Energiepreise weiterhin auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Die Inflation hat jedoch nachgelassen. Nachdem die südafrikanische Zentralbank die Zinsen seit November 2021 zehn Mal in Folge erhöht hatte, veranlasste sie nun keine weiteren Zinserhöhungen mehr.
In der Region Nordamerika haben sich die Märkte im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr insgesamt positiv entwickelt, die Nachfrage nach Fahrzeugen nahm zu. In den USA und in Kanada lag auch die Neuwagenpenetration trotz des erhöhten Zinsniveaus über dem Vorjahreswert, insbesondere im Leasinggeschäft. In Mexiko hingegen war ein Rückgang der Penetration von Leasing- und Finanzierungverträgen zu verzeichnen. Die Anzahl an Neuverträgen für After-Sales Produkte lag in der gesamten Region über den Vorjahreswerten.
In der Region Südamerika setzte sich der positive Wachstumstrend beim Verkaufsvolumen von Neufahrzeugen fort. Der Markt für Finanzdienstleistungen profitierte von den höheren Auslieferungen und verzeichnete einen Anstieg der Finanzierungsverträge. In Argentinien blieb das Niveau an Finanzierungsverträgen trotz eines herausfordernden makroökonomischen Umfelds stabil. In Brasilien konnten die Vertragszugänge durch das Angebot attraktiver Finanzdienstleistungen gesteigert werden. Auch die Zahl der abgeschlossenen Auto-Abos stieg.
Auf dem chinesischen Automobilmarkt stieg die Nachfrage nach elektrifizierten Fahrzeugen und Gebrauchtwagen. Dies beeinflusste in der Folge auch die Nachfrage nach automobilbezogenen Finanzdienstleistungen. Gleichzeitig drängen Banken mit attraktiven Angeboten in den Markt. In Japan war aufgrund der gestiegenen Fahrzeugverfügbarkeit eine positive Entwicklung der Nachfrage nach automobilbezogenen Finanzdienstleistungen zu verzeichnen. Ein im internationalen Vergleich niedriges Zinsniveau und vielerorts attraktive Finanzdienstleistungsangebote waren wesentliche Merkmale des Marktes.
Im Geschäftsjahr 2023 lag das Finanzdienstleistungsgeschäft im Markt für schwere Nutzfahrzeuge leicht über dem Vorjahresniveau. Die langen Lieferzeiten für Nutzfahrzeuge beginnen sich sukzessive zu normalisieren. Aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus veränderte sich das Finanzierungsverhalten der Nutzfahrzeugkunden: Die Finanzierungsentscheidung rückt näher an den Auslieferungszeitpunkt des Fahrzeugs, weil Kunden auf ein fallendes Zinsniveau spekulieren.