Volkswagen Group China

Der Volkswagen Konzern zeigte im Geschäftsjahr 2023 seine Stärke auf dem wettbewerbsintensiven chinesischen Markt. In allen Segmenten konnten die Auslieferungen gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden.

GESCHÄFTSVERLAUF

Die Volkswagen Group China hat im Jahr 2023 die Stärke ihres Portfolios in einem Marktumfeld unter Beweis gestellt, das von einem intensiven Preiskampf mit mehr als 100 lokalen Wettbewerbern geprägt war. Mit einem klaren Fokus auf ein nachhaltiges Geschäftsmodell lieferte die Volkswagen Group China im Berichtsjahr zusammen mit ihren chinesischen Joint Ventures 3,2 Mio. Fahrzeuge (inklusive der Importe) auf dem chinesischen Markt aus; ein Plus von 1,6 % im Vergleich zu 2022. Der Marktanteil lag bei 14,5 (15,1) %.

Im Premium- und Sportsegment lieferte Audi in China 728.575 Fahrzeuge an Kunden aus; ein deutlicher Anstieg von 13,5 % gegenüber dem Vorjahr.

Mit dem konsequenten Ansatz „in China für China“ treibt die Volkswagen Group China ihre E-Offensive weiter voran: Im Segment der batterieelektrischen Fahrzeuge (BEV) konnten die Auslieferungen um 23 % auf 190.820 Einheiten gesteigert werden. Vor allem die Modelle ID.3 und ID.4 der Marke Volkswagen Pkw sowie die Audi e-tron Modelle trugen zu diesem Erfolg bei. Mit rund 75.000 ausgelieferten Einheiten war der ID.3 nicht nur eines der meistverkauften Elektroautos, sondern führte im vierten Quartal auch die Rangliste des Kompaktwagensegments an. Der ID.4 rangierte mit rund 60.000 Auslieferungen unter den ersten fünf Modellen in der kompakten SUV-Klasse. Gegen Ende des Berichtsjahres begann die Auslieferung des ID.7, mit dem die Marke das Mittelklassesegment erschließen und weitere Kundengruppen in China ansprechen möchte. Die e-tron Modelle von Audi erzielten 2023 in ihrem ersten vollen Verkaufsjahr ein sehr starkes Plus auf über 30.000 Einheiten.

Das Segment der Verbrennungsmotoren (ICE) bildet nach wie vor eine robuste Basis für die nachhaltige Geschäftsentwicklung des Volkswagen Konzerns in China. Mit 2.997.184 ausgelieferten ICE-Fahrzeugen konnte der Konzern seinen Marktanteil im Jahr 2023 auf über 20 % ausbauen. Große Stückzahlen und eine gute Kostenstruktur der ICE-Modelle ermöglichen es der Volkswagen Group China, damit die finanzielle Substanz für eine beschleunigte Transformation und den nächsten Innovationssprung im Rahmen des „in China für China“-Ansatzes zu erwirtschaften.

Im Geschäftsjahr 2023 hat die Volkswagen Group China systematisch ihre Entwicklungskompetenz in China gestärkt: Die neu gegründete Volkswagen China Technology Company (VCTC) ist das neue Zentrum für Entwicklung, Innovation und Beschaffung für intelligente, vollvernetzte Elektrofahrzeuge (ICV). Ziel ist es, durch effiziente Entwicklungsprozesse und den Einsatz modernster Technologien die Zeit bis zur Marktreife von Fahrzeugen und Komponenten um 30 % zu verkürzen. Weitere Synergien werden durch die enge Vernetzung der Entwicklungsarbeit mit den Joint-Venture-Gesellschaften SAIC Volkswagen, FAW-Volkswagen und Volkswagen Anhui sowie mit Gotion (Batterie) gehoben. In enger Zusammenarbeit mit CARIAD China werden zudem die Partner Horizon Robotics (autonomes Fahren), ARK (User Experience) und Thundersoft (Infotainment) eingebunden. Auch die Zusammenarbeit mit lokalen Automobilherstellern wurde 2023 fortgesetzt: Die Marke Volkswagen Pkw schloss einen Rahmenvertrag über die technische Zusammenarbeit mit XPeng. Audi und SAIC unterzeichneten eine Absichtserklärung zur Vertiefung der bestehenden Zusammenarbeit. Im Rahmen beider Partnerschaften sollen gemeinsam intelligente, vollvernetzte Elektrofahrzeuge exklusiv für den chinesischen Markt entwickelt werden.

Unsere Joint Ventures produzierten im Geschäftsjahr 2023 insgesamt 3,1 (3,2) Mio. Fahrzeuge. Die Gemeinschaftsunternehmen fertigen sowohl etablierte Konzernmodelle als auch für chinesische Kunden modifizierte (zum Beispiel mit verlängertem Radstand) sowie speziell für den chinesischen Markt konzipierte Fahrzeuge (zum Beispiel die Volkswagen Modelle Lamando, Teramont, ID.6 X oder ID.6 CROZZ).

Im Berichtsjahr belief sich das anteilige Operative Ergebnis der Joint Ventures auf 2,6 (3,3) Mrd. €. Belastungen aus einem wettbewerbsintensiveren Marktumfeld standen Kostenoptimierungen gegenüber.

Die Werte der Joint-Venture-Gesellschaften in China sind im Operativen Ergebnis des Konzerns nicht enthalten, da sie At Equity konsolidiert werden. Ihre Ergebnisse werden anteilig ausschließlich im Finanzergebnis des Konzerns erfasst.

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